Am 21. und 22. Mai fuhren alle zehnten Klassen in die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen. Dem vorausgegangen war eine Unterrichtsreihe im Fach Geschichte zum Thema des Nationalsozialismus mit einem Schwerpunkt auf dem Menschheitsverbrechen des Holocaust.
Vor Ort erhielten die Jugendlichen und die begleitenden Lehrkräfte Frau Thinius, Frau Hass, Herr Weigel und Herr Dr. Hangebrauck eine Führung über das Gelände. Sie bekamen detaillierte Informationen über den Ursprung des Lagers, über die Gründe für die Internierung, über die Zahl der Insassen und über die geschätzte Zahl der Todesopfer.
Die Brutalität, der Zynismus und der Sadismus der Nationalsozialisten, welche die menschliche Vorstellungskraft in vielen Fällen überschreiten, wurden im gesamten Lager deutlich, etwa mit dem Schriftzug „Arbeit macht frei.“ am Eingangstor, mit der sogenannten Schuhprüfstrecke und mit den Häftlingsbaracken. Dort mussten mehrere Hundert Menschen in einem kleinen Raum übernachten und sich wenige Toiletten teilen. Tausende Häftlinge fielen den unmenschlichen Arbeitsbedingungen, der mangelnden Hygiene und den menschenverachtenden Gewaltexzessen der Aufseher von der SS zum Opfer. Auch die Exekutionsstätten, eine Genickschussanlage und eine Gaskammer, waren Bestandteil der Führung und belegten, dass auch im ehemaligen Arbeitslager Sachsenhausen systematisch Hinrichtungen durchgeführt wurden.
Die Führung ließ alle Teilnehmenden zutiefst erschüttert, aber auch entschlossen zurück, sich gegen Diskriminierung und Menschenhass jedweder Form zu engagieren, um einen Beitrag zu leisten, Verbrechen wie den Holocaust in Zukunft zu verhindern.